Einleitung

Der Anpaarungsplaner ermöglicht es Landwirten, welche Mitglied eines Zuchtverbandes (ZVB) sind, Anpaarungsvorschläge für ihre Tiere zu erstellen. Zuchtberater können ebenfalls auf die von ihnen betreuten Betriebe zugreifen.

Beim Anpaarungsplaner handelt es sich um eine Internet-Anwendung, somit ist keine Installation nötig. Er steht in direkter Verbindung zum Rinderdatenverbund (RDV), die Daten sind also immer aktuell, es steht immer die neueste Programmversion zur Verfügung, es ist kein Datentransfer nötig und die Daten werden zentral gesichert.

Der Anpaarungsplaner erstellt Vorschläge, die Entscheidung welcher Stier im Endeffekt eingesetzt wird trifft der Züchter selbst.

Die Qualität des Ergebnisses hängt dabei maßgeblich von den Eingaben des Zuchtberaters bzw. Züchters ab.

Das Programm berücksichtigt nicht, wie oft ein Stier bereits eingesetzt wurde!

Was macht der Zuchtverband?

  • schaltet den Zugang für Züchter und Zuchtberater frei

  • befüllt und wartet den Stierpool

  • legt einige Grundeinstellungen fest (Zuchtstrategie)

  • kann Anpaarungsvorschläge für den Betrieb machen

Was macht der Betrieb?

  • muss einmalige Grundeinstellungen treffen - Ansicht Einstellungen

  • kann eigenen Stierpool erstellen (z.B. aus Samen im Container)

  • hat 2 Möglichkeiten Anpaarungsvorschläge zu erhalten

               SCHNELL - mit 2 Klicks

               FEIN - detaillierte Einstellung für Experten

Wie sucht das Programm die Stiere aus?

Die Auswahl der Stiere orientiert sich grundsätzlich am Zuchtziel der Rasse. Zusätzlich zum Zuchtziel, das in Form des Gesamtzuchtwertes ausgedrückt wird, werden noch individuelle Stärken und Schwächen hinsichtlich der Leistungs-, Fitness- und Exterieurkritierien der Kuh berücksichtigt. Ein Stier bekommt also ausgehend vom GZW (dessen Gewicht in der Berechnung vom Züchter übrigens variiert werden kann) Zu- und Abschläge für die Kriterien, die bei der jeweiligen Kuh als Schwäche gekennzeichnet wurden bzw. für die eine Verbesserung gewünscht wurde. Das heißt, dass standardmäßig keine Mindestgrenzen für einzelne Merkmale gesetzt werden, sondern ein Index, der sogenannte optimale Anpaarungswert (OAW), berechnet wird. Dieser OAW wird für jede Stier-Kuh-Kombination berechnet und letztlich als Reihungskriterium verwendet. Zusätzlich zum OAW können bei einzelnen Merkmalen auch Mindestgrenzen für den Zuchtwert des vorgeschlagenen Stieres festgesetzt werden (sogenanntes KO-Kriterium). Gleichzeitig werden Verwandtschaftsbeziehungen geprüft, um ungewollter Inzucht vorzubeugen.

Wie errechnet sich der optimale Anpaarungswert (OAW)?

1. Ausgangspunkt:

       GZW + Einbeziehung von Fundament und Euter

2. ZW-Kriterien (Kuhschwerpunkte):

       für individuelle Kriterien Zu- und Abschläge

3. Exterieur-Kriterien:

       entsprechend den Schwächen der Kuh Zu- und Abschläge